Patronatstag

Es ist der höchste Feiertag im Gebirgsschützenjahr, der erste Sonntag im Mai und der Wettergott meinte es diesmal sehr gut mit den Schützen. Bei Sonnenschein kamen ca. 4000 Gebirgsschützen nach Gmund am Tegernsee um mit Bischof Wolfgang Bischof den Patronatstag der „Patrona Bavaria, der Mutter Gottes“ einen Gottesdienst zu feiern. Von Reichenhall bis Garmisch-Partenkirchen nahmen alle 47 Kompanien teil. Selbstverständlich war auch die politische Führung Bayerns sowie Schützenabordnungen aus Nord-Süd- und Welschtirol dabei. Angeführt von Hauptmann Rudolf Holthausen nahmen die Priener Schützen teil und waren sich einig, einen schönen Tag mit Freunden und Gleichgesinnten erlebt zu haben.

Walter Vogl

Kompanieschreiber
Prien, am 07. Mai 2023

Trauer um Priener Polsterer und Gebirgsschütze Hans Lampersberger

 Prien (hö) –  Nach längerer, schwerer Krankheit verstarb kurz vor seinem 82. Lebensjahr der Priener Polsterer Johann Lampersberger. Bei den Trauer- und Beisetzungsfeierlichkeiten auf dem Priener Friedhof erinnerte Schwester Juliane vom Seelsorgeteam der Pfarrgemeinde „Mariä Himmelfahrt“ an einen stets hilfsbereiten Mitmenschen, der in Prien mit drei Geschwistern aufwuchs und für den Prien eine liebenswerte Heimat wurde und geblieben ist.

 Die Familie – so Schwester Juliane weiter – mit der 1970 geehelichten Frau Rosalie und seine zwei Kinder sowie der für seine Familie geleistete Hausbau gehörten zum Wichtigsten im Leben von Hans Lampersberger. Die Leidenschaft zur Gartenarbeit und sein handwerkliches Geschick ließ der Verstorbene über sein eigenes Haus und seinen eigenen Garten hinaus vielen Nachbarn und Freunden zugutekommen, dazu sagte die Seelsorgerin: „Als er im Januar diesen Jahres aufgrund seiner gesundheitlichen Einschränkungen in ein Pflegeheim kam, da nahm er seinen eigenen Werkzeugkoffer mit Grundausrüstung mit, denn es hätte ja sein können, dass er – wie er gerne und humorvoll zu sagen pflegte – den Laden auf Vordermann bringen müsste. Und so hat er wohl Gleiches beim Eintritt in der Himmelspforte dem Schöpfer gesagt – wäre es denn notwendig gewesen“.

Seit Gründung 1961 mit den Priener Gebirgsschützen eng verbunden

In besonderer Weise war Hans Lampersberger der Priener Gebirgsschützenkompanie verbunden. Hauptmann Rudi Holthausen dankte bei seiner Ansprache vor dem Urnengrab für seine Treue zum Verein seit der Gründung am 14. April 1961 und sagte: „Der Hans war bis zu seiner Erkrankung aktiver Gebirgsschütze, von 1962 bis 1966 war er Kompanie-Fähnrich. Für seine Treue und Beständigkeit wurde ihm vom Bund der bayerischen Gebirgsschützen die  Goldene Verdienstmedaille am blauen Band und von der Priener Kompanie die Ehrenmedaille der Kompanie in Gold  verliehen. Seinen Kameraden und der Kompanie gegenüber stellte er mit Fleiß und Geschick immer wieder seine Arbeitskraft zur Verfügung. Darüber hinaus war er regelmäßig als leidenschaftlicher Schafkopfspieler bei den Schützenstüberl-Abenden in geselliger Weise mit uns verbunden“. Die GSK Prien ehrte  den verstorbenen Kameraden mit einer Kranzniederlegung, die der Hauptmann zusammen mit Ehrenoberleutnant Paul Panzer und Ehrenbürger Michael Anner vornahm, mit dem Fahnengruß sowie mit einem dreifachen Ehrensalut des Salutzuges unter der Leitung von Oberleutnant und Hauptmannstellvertreter Josef Kirner. Die musikalische Gestaltung der Trauerfeier auf dem Priener Friedhof übernahm Peter Gasser mit Trompetenweisen.

Ehrungen bei der Jahreshauptversammlung

Einige schöne Ehrungen konnte  auf Vorschlag der Hauptmannschaft Hauptmann Rudi Holthausen bei der Kompanieversammlung der Gebirgsschützenkompanie (GSK) Prien im Gasthof Stocker in Atzing vornehmen. Die erste Auszeichnung galt Kompaniepfarrer Josef Steindlmüller mit der Ehrenmedaille der Gebirgsschützenkompanie Prien in Silber, dazu sagte der Hauptmann: „Seit zehn Jahren bist Du unser Kompaniepfarrer, Du bist uns bei vielen Anlässen persönlich ein wichtiger Partner und dafür danken wir mit dieser Urkunde“. Eine weitere Ehrenmedaille in Silber für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft bekam Katrin Filberth und für 30 Jahre passive Mitgliedschaft wurde mit gleicher Auszeichnung Petra Filberth geehrt. Ehrenoberjäger Manfred Ritter bekam eine Ehrenurkunde für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft, dessen Frau Ingrid erhielt in Abwesenheit die Ehrenmedaille in Gold der GSK Prien für besondere Verdienste. Weitere Ehrungen in Abwesenheit gab es für Katharina Bortenlänger, Melanie Exenberger, Monika Fischbacher und Thomas Graf – jeweils in Form einer Ehrenmedaille in Silber für 30 Jahre aktive/passive Mitgliedschaft. (Text: Anton Hötzelsperger)

61. Jahreshauptversammlung

Seine 61. Ordentliche Kompanieversammlung hielt die Gebirgsschützenkompanie Prien mit Ehrungen im Gasthaus Stocker in Atzing ab. Hierzu konnte Hauptmann Rudi Holthausen zahlreiche Mitglieder in Montur begrüßen und zusammen mit seiner Hauptmannschaft einen Rück- und Ausblick geben. Eingangs galt ein Gedenken an die im Jahr 2022 Verstorbenen, hierzu gehörten Mitglied Josef Prax, Kompanie-Förderer Sepp Hornburger, Gau-Ehrenhauptmann Anton Greimel und der mit den bayerischen Gebirgsschützen eng verbundene emer. Papst Benedikt XVI.

Kompanie-Mitglied Johannes Nussbaum aus Rimsting berichtete von seiner persönlichen Teilnahme am Begräbnis von Joseph Ratzinger in Rom, dazu sagte er: „Insgesamt fanden sich 240 bayerische Gebirgsschützen ein, es war schon ergreifend als in Gegenwart des Leichnams im Vatikan die Bayernhymne gespielt und gesungen wurde“. Einen umfassenden Einblick in das abgelaufene Vereinsjahr gab Kompanieschreiber Walter Vogl, die bedeutendsten vorjährigen Ereignisse waren die Fahnenweihe und das 60. Wiedergründungsfest. Den Bericht des Schützenmeisters und die Kompaniemeister- und Schützenkönig-Ehrung 2022 nahm stellvertretend für den erkrankten Florian Schwengsbier Oberleutnant Sepp Kirner vor. Zufriedenstellend waren auch die Berichte von Zahlmeister Thomas Filberth und von Prüfer Sepp Stöttner. In ihren Grußworten bedankten sich Bürgermeister Andreas Friedrich und Kompaniepfarrer Josef Steindlmüller für das stets gute Miteinander zwischen Kompanie und Öffentlichkeit. „Auch im Namen von Pfarrer Gottfried Grengel danke ich für viele gemeinsame christliche Anlässe und für die Verbundenheit der Schützen mit der Kirche“ – so Pfarrer Steindlmüller und Erster Bürgermeister Friedrich ergänzte dies im Beisein von Zweiten Bürgermeister Michael Anner junior und Ehrenbürger Michael Anner senior mit den Worten: „Gerade bei unseren Feierlichkeiten zu 125 Jahre Markterhebung zeigte es sich, dass die Priener Gebirgsschützen nicht aus der Priener Vereins-Landschaft wegzudenken sind“.

Vom Schützenstüberl bis zum Patronatstag in Gmund

Ein großes Jahresprogramm haben sich die Priener Gebirgsschützen vorgenommen. Hauptmann Rudi Holthausen trug die Ereignisse vor, die sich vom Anfangsschießen bis zum adventlichen Zusammensitzen im eigenen Schützenstüberl im Priener Trachtenheim ergeben. Zu den besonderen Terminen gehören der Frühjahrsputz des Nepomuk-Denkmals beim Brucker Kreisel, der Patronatstag am 7. Mai in Gmund am Tegernsee, eine Maiandacht am 14. Mai mit Kompaniepfarrer Josef Steindlmüller in St. Salvator, verschiedene Groß- und Kleinkaliberschießen in Unterwössen, die Teilnahme an der Grenzland-Wallfahrt in Sachrang am 17. September sowie die Mitgestaltung des Volkstrauertages in Prien. „Schade ist es, dass wir heuer kein Bataillonsfest haben, das hängt damit zusammen, weil der Bürokratismus enorm hoch und damit abschreckend für mögliche Gastgeber geworden ist“ – so der Hauptmann abschließend.

Ehrung der Kompaniemeister und Schützenkönige

Die Ehrung der besten Schützen für das Jahr 2022 nahm Oberleutnant Sepp Kirner vor. Als Schützenkönig 2022 konnte Bernhard Fischbacher ausgerufen werden, Wurstkönig wurde Thomas Filberth und Brezenkönig Hans Spiel. Kirner bedankte sich in diesem Zusammenhang bei allen Schützinnen und Schützen für ihr ganzjähriges Engagement. (Text: Anton Hötzelsperger)